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Carmen Beetz, An der Spornburg 9, 07987 Mohlsdorf-Teichwolframsdorf Mobil: 0155/66793180 info@ailsbacher-pudelpointer.de Mo-Fr 11-16 Uhr

Jeder kennt das Gefühl, wenn einem etwas Neues begegnet und nicht mehr aus dem Kopf geht. Je mehr man die Ursache dafür herauszufinden 
versucht, woher das Gefühl kommt, umso stärker wird es! Hier gibt es aber keine erklärenden Worte. Ich dachte über einen Hund 
nach, voller Charakter, Intelligenz, absoluter Wesensstärke, ein untergeordnetes Rudelmitglied - keine Frage - Konsequenz absolut 
unerlässlich. Dennoch ein ständiger Wegbegleiter, der in höchstem Maß sozialverträglich ist und augenblicklich zu 100% einsatzbereit für 
den Jagdgebrauch zur Seite steht. 

Adlerflieger's Bernadette ist eine von neun Hündinnen, die am Ostersonntag 2020, aus Arjena "Ari" von der Eulenbirke nach 
Cairo II vom Centralhof gewölft wurden. Ich hatte mir einen Rüden gewünscht, und wäre ein Narr gewesen, hätte ich diesen Wunsch weiter
beibehalten. Ich habe Ari viel zu verdanken und somit zwangsläufig auch dem Züchter meiner Hündin. Danke Jochen! 
Ari war im Jahr 2016 beste Hündin auf der Edgar-Heyne-HZP (Internationale und Nationale Zuchtauslesprüfung beim Verein Pudelpointer e.V.). 
Es folgte 2019 eine A-Wurf-Tochter von Ari diesem Vorbild und wurde ebenfalls beste Hündin. 

Bereits mit der Teilnahme an dieser bedeutenden Herbstzuchtpfüfung wäre ein Traum für mich in Erfüllung gegangen, unabhängig vom Ergebnis!
Dennoch konnte ich Berna nicht auf der Edgar-Heyne-HZP 2021 führen. 
Dafür standen zu viele Zeichen auf Gegenwind und gehörig große Felsblöcke pflasterten den steinigen Weg.
Das war ein historischer Tiefschlag, denn es war kein einziger Hund aus Bayern anwesend. 

Einen historischen Höhepunkt, durfte ich allerdings kurze Zeit später mit erleben: Adlerflieger's Birke, eine Wurfschwester von Berna,
erreichte mit 197 Punkten ein hervorragendes Ergebnis. Tränen der Freude rollten mir übers Gesicht, als das Prüfungsergebnis offen verkündet wurde!
Ich durfte neben Wolfgang führen, ich durfte diesen Tag mit erleben, an dem er seine Birke so erfolgreich auf dieser Herbstzuchtprüfung
geführt hat! Diesen Tag werde ich niemals vergessen. Danke Wolfgang mit Adlerflieger's Birke! 

Die Population der Pudelpointer ist übersichtlich, die Anzahl der dazugehörigen Hundeführer ebenso.
Daher kennen sich die meisten PP-Kollegen durch Prüfungen und Arbeitstreffen und durch den fernmündlich-mediale Kommunikation.
Es ist wichtig, zusammen zu arbeiten und sich auszutauschen. 
Noch wichtiger ist es allerdings, tatsächlich mit unseren Hunden voran zu kommen.

In der Zuchtordnung steht u.a. geschrieben:
"Als Züchter ist darüber hinaus derjenige anzusehen, der gewillt ist, die o.g. Eigenschaften und Leistungen in seiner Zucht zu fördern 
und zu erhalten. Die Züchter sollen die von ihnen gezüchteten Hunde an Jäger für den Jagdgebrauch abgeben und auf diese einwirken, dass sie 
die Hunde auf den vom JGHV anerkannten Prüfungen (Zucht- und Gebrauchsprüfungen) führen und sie somit als jagdlich geprüft gelten. 
Die züchterischen Impulse in der PP-Zucht gehen vom Züchter aus.
Seine züchterische Freiheit ist innerhalb des sachlichen Bereiches dieser Zuchtordnung gewährleistet.
Das züchterische Risiko trägt er gleichermaßen."

In diesem Auszug der Präambel unserer Zuchtordnung wird deutlich, wie viel Verantwortung dem Züchter obliegt. 
Die Umsetzung dessen, könnte man als Pflicht bezeichnen. 
Ich würde diese Forderungen bzw. Ansprüche an den Züchter jedoch als gelebte Leidenschaft zum Pudelpointer, 
als Verantwortung der Rasse gegenüber ansehen. Denn ein Züchter hat nicht nur die Freude an den Welpen und die damit verbundenen
Einnahmen. Ein Züchter trägt das volle Risiko für den gesamten Wurf und seine Zuchthündin. Diese steht zudem entsprechend lange nicht
für den Jagdgebrauch zur Verfügung. Hinzu kommen die täglichen Verpflichtungen wie Beruf und Familie, die auch in der Zeit, in der ein Wurf liegt, 
zusätzlich bewältigt werden müssen. Füttern, putzen, streicheln, wiegen - der Alltag mit Welpen beinhaltet weit mehr. 
Sozialisierung, Prägung, Umweltreize, Halsbandgewöhnung, Reviergänge im Feld, Wald und am Wasser, Autofahrten in der Transportbox, Stubenreinheit angewöhnen. 
Es ist ein 24-Stunden-Job, der nicht nur sehr viel Zeit in Anspruch nimmt sondern auch körperliche und geistige Fitness abverlangt. 
Zudem müssen die zukünftigen Welpenbesitzer gefunden werden. 
Zahlreiche Telefonate und E-Mails und natürlich die Besuche der angehenden PP-Führer müssen organisiert und eingeplant werden, die Bürokratie
und Kommunikation zwischen Züchter und Hauptverein sind der Vollständigkeit halber hier auch noch zu erwähnen.
Hält der Züchter dann die Ahnentafeln und Transponder seiner Welpen in den Händen, könnte man von "einem Stück Zuchtgeschichte" sprechen.
Der womöglich neun-köpfige Beitrag zum Fortbestand einer einzigartigen Jagdhunderasse, dessen höchstes Ziel es sein sollte, daraus
erneut sehr gute Jagd- und Zuchthunde hervorzubringen. Ein ewig währender Kreislauf.

Mein Ziel ist es, ein Teil dieses Kreislaufes zu werden und die Zuchtgeschichte des Pudelpointers aktiv zu begleiten
und hoffentlich zu bereichern.

 

Bernadette soll, wenn alles gut geht, die Stammhündin des Zwingers "Ailsbacher Pudelpointer" werden. Dafür haben wir schon zahlreiche
Nachweise und Leistungen erbracht, um bei unserem rasseführenden Verein Pudelpointer e.V. die Zuchtzulassung beantragen zu können.
In der Zuchtordnung ist exakt beschrieben, welche Kriterien erfüllt sein müssen, wobei diese gleichermaßen für zukünftige Deckrüden gelten.
Hier ein Auszug aus der ZO mit den wichtigsten Eckdaten:

1. Mindestalter 18 Monate
2. Form- und Haarwert mindestens "gut" (g/g)*
3. Scherengebiss, Zangengebiss, keine weiteren Zahnfehler (P1 Fehler sind zulässig)
4. HD-Befund A1-A2 und B1-B2 sind zulässig
5. ED-Befund mit ED-0
6. OCD-Befund mit OCD-0 (Mindestalter für Rötgen 12 Monate)
7. Spl oder sil
8. Mindestens zwei bestandene Verbandsprüfungen: VJP und HZP oder AZP; VJP und VGP; HZP oder AZP mit Hasenspur und VGP (oder VSwP bzw. VPS)
9. Mindestanforderungen: Hasenspur "gut"; Nase "sehr gut"; Vorstehen "gut"; Stöbern hinter Ente "gut"
10.Härtenachweis (HN)
11.Vom Zuchtbuchführer bestätigte DNA-Registrierung

Diese elf Kriterien sind vom jeweiligen zur Zucht vorgesehenen Hund zu erfüllen. 
* Form- und Haarbewertung erfolgen im Rahmen einer ausgeschriebenen Zuchtschau (Mindestalter: 12 Monate für vorläufige Bewertung; 18 Monate für endgültige Bewertung)

Der Züchter hat zusätzlich folgende Voraussetzungen zu schaffen:

1. Zwingerschutz (International geschützter Name)
2. Zuchtstättenabnahme